Replik 

unsere Datenschutzerklärung

 

 

Karate und Kobudo

  

Trainingsangebote

 

Kinder- und Jugendkurse in Karate und Kampfkunst

Elemente aus Karate, Judo, Selbstverteidigung und Stockkampf werden kombiniert mit Gruppenspielen und Koordinationsübungen. Fairer Umgang mit dem/der Partner/in der Gruppe ist genauso wichtig, wie Selbstbehauptung und Mut. Toben und Raufen zählt ebenso zu den Inhalten wie Ruhe und Konzentration. Neue Teilnehmende sind bei uns herzlich willkommen. 

 

Leitung: Dr. Renate Spraul

Veranstalter: Volkshochschule 

ahtuell werden keine Kurse angeboten

 

Kobudo Training für Erwachsene

Kobudo trainieren wir in stiloffenen Samstags-Seminaren im Freien mit anschließendem Grillen, bei Interesse bitte bei Renate und Martin Spraul melden. Siehe auch unter Termine. 

 

Die Techniken und die Prinzipien des Karate-Do und vor allem die des ursprünglicheren Kobudo fließen als Basis stets in unser Kampfsport-Training ein, jedoch losgelöst von der typisch japanischen Grundschule in ihrer militärischen Form und vollkommen losgelöst vom heutigen Wettkampf-Karate. 

 

  

Erläuterungen zu Karate und Kobudo

Zur Zeit ihrer Entstehung waren die Vorgänger des Karate und des Kobudo untrennbar miteinander verbunden. Wenn man seine Waffe im Kampf verliert, musste man schließlich ohne sie weiterkämpfen können um zu überleben. Das gilt in der Regel auch für andere Kampfsysteme wie z.B. die philippinischen, chinesischen, indischen, amerikanischen und vor allem auch für die Kampfsysteme des europäischen Mittelalters (siehe z.B. Talhofer von 1467, ISBN: 978-3-932077-03-6).

  

Karate wird heutzutage übersetzt als „leere Hand“. Das Karate entwickelte sich auf den Ryukyu-Inseln, insbesondere auf der Hauptinsel Okinawa, etwa 500 Kilometer südlich der japanischen Hauptinsel. Bereits im 14. Jahrhundert unterhielt Okinawa, damals Zentrum des unabhängigen Inselkönigreichs Ryukyu, rege Handelskontakte zu Japan, China, Korea und Südostasien. Deren Kampsysteme vermischten sich mit einheimischen okinawanischen Techniken. Auch die Einflüsse von philippinischen und malayischen Piraten sind zu diskutieren.

Das heutige Karate wurde entscheidend durch Japan geprägt und nach dem zweiten Weltkrieg als Karate Do über die ganze Welt verbreitet.

Inhaltlich wird Karate durch waffenlose Techniken charakterisiert, vor allem Schlag-, Stoß-, Tritt- und Blocktechniken. Fußfegetechniken. Hebel, Würfe und effektive Nervenpunkttechniken geraten leider aufgrund des Wettkampfcharakters mehr und mehr in Vergessenheit.

Heutzutage ist das Waffentraining kein Bestandteil des Karates mehr.Die Illusion vieler Wettkampfsportler sich gegen eine Waffe oder z.B. gegen Ringer- oder Bodentechniken verteidigen zu können, ohne deren Prinzipien praktisch kennengelernt zu haben, verbreitet sich leider immer mehr.

   

Wertvolle Informationen und Hintergründe zu Karate finden sich unter:http://karate-do.de/ ,http://www.kcdw.de/ und als Dokument unter http://www.janson-ruediger.de/Berichte/Okinawa.pdf. Informationen zum CRB sind unter der deutschen Seite zu finden: http://www.wslang.de/karatecrb/index.html

 

 

Kobudo bezeichnet ein Kampfsystem, das auf Bauern-, Fischer- und Handwerker-Werkzeugen der einfachen Bevölkerung von Okinawa beruht. Übersetzt bedeutet Ko "klein", "gering" oder aber "alt". Bu Do ist die Kampfkunst. „Klein, gering“ bezieht sich hierbei auf die niederen Kasten der Bauern, Fischer und Händler.

Erstmalig wurden Kobudowaffen im Jahr 1243 in einem Kriegsberichtsbuch erwähnt. Zur vollen Blüte entwickelte sich das Kobudo ab 1600, zur Zeit der Satsuma Invasion von Okinawa. Zu dieser Zeit war das Tragen von Waffen, vor allem von Klingenwaffen, besonders strikt verboten. Um sich gegen die besetzenden Satsuma-Samurai verteidigen zu können, entwickelten die Bauern und Fischer das Kobu-Jutsu.

Das so entstandene, verbotene Kampfsystem wurde unter strengster Geheimhaltung trainiert und nur innerhalb der Familie weitergegeben. Zur Zeit der sozialen Umschichtung Japans im 19ten Jahrhundert, wurde dann aus dem Jutsu, der puren Kampftechnik, das Do mit dem philosophischen Hintergrund des Weges, und es entstand das Kobudo. Da es im Okinawa-Kobudo keinen sportlichen Wettbewerb wie in anderen asiatischen Kampfsportarten gibt, gilt es bis heute als weitgehend unverfälschtes Kampfsystem.

Die Hauptwaffen der Kobudo sind das Sai (eine Art Dreizack, vermutlich aus der Fischerei), das Nunchaku (kurzer Dreschflegel, in Deutschland verboten!), der Bo(ein 182 cm langer Stab zum Transport von Lasten), die Kama (Reissichel) und der Tonfa (z.B. Antreiben von Mühlsteinen). Zusätzlich hat sich der Hanbo (ca. 90 cm langer Stock) als weitere Waffe etabliert.

Weitere Details zu Kobudo siehe unter http://www.kcdw.de/forschung.htm .  

 

Einige Prinzipien des Weges (Do bzw. Michi) 

Karate mit dem Zusatz „do“ wird verwendet, um den philosophischen Hintergrund des Kampfsystems und seiner Bedeutung als Lebensweg zu unterstreichen. Die Prinzipien des Karate-Do können auch auf heutige Alltagssituationen - fern von körperlichen Auseinandersetzungen - übertragen werden.

Der Gegensatz zu Do ist das Jutsu, hier handelt es sich um die reine Kampftechnik ohne jede Rücksichtnahme. Dies führt in einigen Kampfsystemen zum Training des Erst-Angriffs auf einen bloßen Verdacht hin. Im Extremfall wird die alte Frau, die nur nach der Uhrzeit fragen will, aus Versehen mit einer tödlichen „Selbstverteidigungstechnik“ bedacht.

Der richtige Weg liegt in der aufmerksamen Reaktion. Herr Habersetzer formuliert dies im Sinne von:bei Bedarf das wilde Tier in uns kompromisslos herauslassen, es aber nach Klärung der Situation sofort wieder einpacken. Dies trainieren wir in seinem System „Tengu no Michi“ effektiv, als Handwerkszeug dienen unsere Karate und Kobudo Techniken. (Roland Habersetzer, Tengu – ma voie martiale, ISBN: 978-285180-731-1 und http://www.tengu.fr .tengu.fr).

 

Wer sich vollkommen auf die Technik konzentriert verliert den Weg.“ (Anzawa Heijiro, 1887-1970, Meister des Bogenschießens). Man muss danach streben die Technik perfekt zu beherrschen, aber eines Tages muss man sie dennoch hinter sich lassen. Dies gilt für jede Kampfkunst: die höchste Effektivität, die wahre kompromisslose, beruht auf der Einfachheit der Techniken, ihrer Reduzierung auf das Wesentliche. Ein alter Spruch aus den Kampfkünsten besagt: „im Geist des Anfängers gibt es noch wenig Möglichkeiten. - Und im Geist des Experten gibt es nur noch wenige.“ Hierzu kann man nur auf dem Weg der Erfahrung gelangen, d.h. mit der Zeit.(Roland Habersetzer, 9. Dan Karatedo, Hanshi, Tengu no michi no Soke, in „die Grundtechniken des Karate“, Palisander Verlag, ISBN 978-3-938305-18-8)

 

Die Übertragbarkeit der Prinzipien des Do auf unser heutiges Alltagsleben wird verständlich beim sorgfältigen Lesen und Verstehen der Regeln des Dojokun (Verhaltenskodex): 

Eins ist: Nach der Vollendung der Persönlichkeit streben.

Eins ist: Den Weg der Wahrhaftigkeit bewahren.

Eins ist: Den Geist der Bemühung entfalten.

Eins ist: Den respektvollen Umgang hochschätzen.

Eins ist: Sich vor unbesonnenem Mut in Acht nehmen.

(Andreas F. Albrecht in „Dojokun, die Ethik des Karate-do, ISBN 3-937745-15-7)  

Auch die 20 Verhaltensregeln des Stilgründers des Shotokan-Karates machen dies deutlich:

- Vergiss nie: Der Weg des Karate beginnt und endet mit Respekt.
- Im Karate gibt es keinen Ersten Angriff.

- Karate ist ein Helfer der Gerechtigkeit.
- Erkenne zuerst dich selbst, dann den anderen.
- Die Kunst des Geistes kommt vor der Kunst der Technik.
- Lerne deinen Geist zu kontrollieren und befreie ihn dann.
- Unglück geschieht immer durch Unachtsamkeit.
- Denke nicht, das Karate nur im Dojo stattfindet.
- Karate üben heißt, ein Leben lang arbeiten. Darin gibt es keine Grenzen.
- Verbinde dein alltägliches Leben mit Karate, dann wirst du geistige Reife erlangen. 

- Karate ist wie heißes Wasser, das abkühlt, wenn du es nicht ständig warm hältst.

- Denke nicht an das Gewinnen, doch denke darüber nach, wie man nicht verliert.- Wandle dich abhängig vom Gegner.
- Der Kampf hängt von der Handhabung des Treffens und des Nicht-Treffens ab.
- Stelle dir deine Hand und deinen Fuß als Schwert vor.
- Wenn man das Tor zur Jugend verlässt, hat man viele Gegner.
- Die Haltung des Anfängers muss frei sein von eigenen Urteilen, damit er später ein natürliches Verständnis gewinnt.
- Die Kata darf nicht verändert werden, im Kampf jedoch gilt das Gegenteil. 

- Hart und weich, Spannung und Entspannung, langsam und schnell, alles in Verbindung mit der richtigen Atmung.
- Denke immer nach, und versuche dich ständig an Neuem. 

(Karate-Do, Gichin Funakoshi, ISBN:978-3-492-24920-1) 

 

Doch zurück zum Kampf, hier sind die Regeln von Meister Motobu hilfreich und eindeutig:

- Verwende Techniken, die in einer Bewegung Angriff und Abwehr beinhalten.

- Verwende so oft es geht beidhändige Techniken zur Abwehr und zum Angriff.

- Verwende so oft es geht gleichzeitig die Hand und den Fuß zum Abwehren und Angreifen.

- Stehe nie vor deinem Gegner. Bewege dich immer zur Seite.  

- Wenn du deinen Gegner greifst oder von ihm gegriffen wirst, übernimm immer sofort die Initiative.

http://www.karate-wiesloch.de/index.php?id=117&print=1&no_cache=1 

 

Karate Kobudo Stockkampf

Kobudo am Strand in Jesolo 1995

 

 Quellen und Details siehe auch Bücher.

 

nsere Datenschutzerklärung

 

 

 

 

selbstverteidigung stock spazierstock kobudo

Selbstverteidigung: Martin und Renate vor der Burg Guttenberg

 

Karate budokan escrima

Lea mit Oi Tsuki 2010

 

Karate shuto uke

Sophie und Lea mit Shuto Uke, 2007

 

Karate shotokan Hilmar Fuchs Siegfried Hübner

Familie Spraul mit ihren Lehrern Hilmar Fuchs und Siegfried Hübner 2007

 

sai tonfa kama bo kobudo

Renate und Martin mit ihrem Lehrer Siegfried Hübner 1991 mit Sai

 

CRB habersetzer spraul karate kobudo

Karate und Kobudo betreiben wir im CRB (Centre de Recherche Budo)

 

Kobudo bo tonfa sai kama

Kobudo beim CRB, Zeichnung von R. Habersetzer aus Ko-Budo

 

Kobudo Sai spraul kampfsport

Martin Spraul mit Sai

 

Kobudo jitsu sai tonfa kama bo

Sai

 

kobudo jitsu CRB habersetzer

Kalligraphie: Kobudo aus dem Buch von R. Habersetzer